Wer ist ein Freiberufler? Alles, was Sie wissen müssen

Wer ist Freiberufler:in?

Freiberufler:innen (oder auch Freelancer)  sind laut Finanzamt und allgemeinem Verständnis Personen, die selbstständig in professionellen, oft akademischen oder kreativen Bereichen arbeiten, ohne ein Gewerbe anmelden zu müssen. Für viele, die Freelancer werden möchten, bietet dieser Status erhebliche steuerliche und berufliche Vorteile, wie die Befreiung von der Gewerbesteuer, tragen jedoch die Verantwortung für die Einkommens- und Umsatzsteuer.

Welche Berufe gehören dazu?

Die Bandbreite der Freiberufler:innen reicht von technischen Berufen bis zu künstlerischen Tätigkeiten. Sie bieten individuelle Lösungen an, die auf die spezifischen Bedürfnisse ihrer Kund:innen zugeschnitten sind, und treiben durch ihre Arbeit Innovation und Fortschritt in ihren Feldern an (sehen Sie auch freiberuflich vs selbstständig). Diese direkte und persönliche Arbeitsweise stärkt die Beziehung zu ihren Klient:innen und hebt die Bedeutung ihrer Dienstleistungen hervor.

Zu den freiberuflichen Berufen gehören unter anderem:

Medizinische Berufe: Ärzt:innen, Zahnärzt:innen und Psychotherapeut:innen, die eigenständig oder in Praxen arbeiten.

Rechtsberufe: Anwält:innen, Notar:innen und Steuerberater:innen, die Beratung und rechtliche Unterstützung bieten.

Technische und Ingenieurberufe: Architekt:innen und Ingenieur:innen, die in der Planung und Umsetzung von Projekten tätig sind.

Kreative Berufe: Autor:innen, Journalist:innen, Fotograf:innen und Künstler:innen, die Inhalte und Kunstwerke schaffen.

Welche Vorteile bringt eine freiberufliche Tätigkeit mit sich?

Freiberufler:innen schätzen die Autonomie in der Gestaltung ihrer Projekte und Arbeitszeiten, was ihnen eine einzigartige Position im beruflichen Spektrum verleiht. Sie stehen in direktem Kontakt mit ihren Klient:innen, was ihnen ermöglicht, maßgeschneiderte und flexible Dienstleistungen anzubieten. Diese Unabhängigkeit erfordert jedoch auch ein hohes Maß an Selbstorganisation und das geschickte Navigieren durch die Herausforderungen der Selbstständigkeit.

Was unterscheidet Freiberufler:innen von Gewerbetreibenden?

Freiberufler:innen und Gewerbetreibende unterscheiden sich hauptsächlich in der Art ihrer Tätigkeit und den steuerlichen Verpflichtungen. Freiberufler:innen sind in akademischen, künstlerischen oder beratenden Berufen tätig und müssen kein Gewerbe anmelden. Sie profitieren von einer Befreiung der Gewerbesteuer.

Gewerbetreibende betreiben ein Handelsgewerbe oder ein ähnliches Geschäft und sind zur Anmeldung eines Gewerbes sowie zur Zahlung der Gewerbesteuer verpflichtet.

Ab wann ist man Freiberufler:in?

Um als Freiberufler:in tätig zu sein, sind einige Schritte notwendig, vor allem die Anmeldung beim Finanzamt. Dies beinhaltet das Ausfüllen des Fragebogens zur steuerlichen Erfassung, um eine Steuernummer zu erhalten. Je nach Berufsfeld können zusätzliche Registrierungen erforderlich sein, beispielsweise bei berufsspezifischen Kammern.

Der Weg zum/zur Freiberufler:in in fünf Schritten

Klärung der Eigenschaft von Freiberufler:innen: Prüfen, ob Ihre Tätigkeit als freiberuflich gilt.

Anmeldung beim Finanzamt: Ausfüllen und Einreichen des Fragebogens zur steuerlichen Erfassung.

Erhalt der Steuernummer: Das Finanzamt stellt eine Steuernummer für die steuerliche Erfassung aus.

Umsatzsteuer-Identifikationsnummer beantragen: Falls im EU-Ausland tätig, beim Bundeszentralamt für Steuern anfordern.

Berufsspezifische Registrierung: Bei Zugehörigkeit zu einer Kammer (z.B. Ärztekammer), dort anmelden.

Wie Freiberufler:innen ihre Finanzen mit Leichtigkeit meistern können

Freiberufler:innen müssen sich mit verschiedenen Steuerarten auseinandersetzen, darunter Einkommensteuer, Umsatzsteuer und gegebenenfalls die Künstlersozialabgabe. Es ist ratsam, ein Geschäftskonto zu eröffnen, um private und berufliche Finanzen getrennt zu halten. Dies vereinfacht die Buchhaltung und die steuerliche Übersicht. Für detaillierte Beratung und Anpassung an individuelle Bedürfnisse ist die Konsultation einer Steuerberatung empfehlenswert.

Für Freiberufler:innen (sowie auch Selbstständige) bietet Tide ein Geschäftskonto an, das speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Dies erleichtert die finanzielle Verwaltung und hilft, berufliche und private Transaktionen getrennt zu halten. Weitere Informationen zum Geschäftskonto finden Sie direkt auf unserer Webseite.

Wie wichtig ist eine Versicherung bzw. Absicherung für Freiberufler:innen?

Für Freiberufler:innen sind verschiedene Versicherungen wichtig, um sowohl berufliche als auch soziale Risiken abzudecken. Neben der Berufshaftpflichtversicherung ist insbesondere die Krankenversicherung – oft eine Herausforderung bei freier Mitarbeit – essenziell, sowie die Rentenversicherung und, abhängig vom Berufsfeld, spezielle Versicherungen wie die Vermögensschadenhaftpflicht. Die Mitgliedschaft in berufsspezifischen Kammern oder Vereinigungen kann zusätzlichen Schutz und Unterstützung bieten. Es ist essentiell, sowohl das Geschäft als auch die soziale Absicherung zu betrachten, um umfassend vor den Risiken des “Daseins” eines Freiberuflers bzw. einer Freiberuflerin geschützt zu sein.

Letzten Endes kann man sagen

Die Welt der Freiberufler:innen ist voller Chancen und bietet die Freiheit, eigene Pfade zu beschreiten. Dieser Artikel hat Ihnen die Grundlagen vermittelt, von der Definition eines Freiberuflers bzw. einer Freiberuflerin über die notwendigen Schritte bei der Anmeldung bis hin zur finanziellen Führung und Absicherung. Wichtig ist, dass Sie gut organisiert sind und sich auf Ihre Ziele konzentrieren. Mit einem Partner wie Tide, der Ihnen hilft, Ihre Finanzen zu managen, können Sie sich darauf verlassen, dass der administrative Teil Ihrer freiberuflichen Tätigkeit vereinfacht wird. So bleibt mehr Zeit für das, was Sie am besten können – Ihre professionelle Leidenschaft ausleben.

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